Kappapagei | (Poicephalus robustus) |
Habitat: |
Autoren: Jutta und Peter Welcke, Glauchau. Alle Texte und Fotos sind Eigentum der jeweiligen Autoren und dürfen nur mit deren Genehmigung veröffentlicht werden. |
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Kappapageien haben ein begrenztes Verbreitungsgebiet in einigen wenigen Provinzen der
Republik Südafrika. Sie halten sich überwiegend in den immergrünen Bergwäldern auf,
unternehmen aber bei nicht ausreichendem Nahrungsangebot auch lange Flüge in Küstenwälder
oder landwirtschaftlich genutzte Gebiete. Sie sind gebunden an das Vorkommen von zur Familie der Steineiben gehörenden Steineiben (Podocarpus spp.), die für sie Nahrungsgrundlage bilden und auch als Niststandort nicht ersetzbar sind. Zerstörung und Fragmentierung des Lebensraums mit der Folge geringerer Verfügbarkeit an Nahrung und Niststandorten, illegaler Handel und die geringe Brutrate dieser Papageien haben in den vergangenen Jahrzehnten zu einer deutlichen Reduzierung der Populationsgrößen geführt. Hinzu kommt in der jüngeren Vergangenheit das Auftreten der gegenwärtig noch nicht heilbaren Schnabel- und Federkrankheit (PBFD), deren Auswirkung auf die Wildpopulation gegenwärtig noch nicht genau quantifizierbar ist, die aber in kurzer Zeit große Teile des Bestandes vernichten könnte. Jedes Jahr werden in Südafrika zum "Cape Parrot Big Birding Day" Bestandsermittlungen an allen bekannten Standorten dieser Papageien durchgeführt. In den vergangenen beiden Jahren (2004 und 2005) wurden von mehr als 330 Beobachtern an 125 Standorten 1021 bzw. 969 Kap-Papageien gezählt. Man geht davon aus, dass diese Zahlen ein realistisches Bild der Gesamtpopulation ergeben. Eine Aufnahme der Art in den Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens scheint dringend erforderlich zu sein. |
Literatur: Downs, C.T. (1999): The Ecology and Status of the Cape Parrot in South Africa. Part of the Forest Biodiversity Programme and the African Research Group, School of Botany and Zoology, University of Natal. Pietermaritzburg. Downs, C.T. (2001): Der "Cape Parrot Big Birding Day". Papageien 14: 425 - 429. Downs, C.T. (2004): Persönliche Mitteilung Hoppe, D. und P. Welcke (2005): Neue Erkenntnisse zur Taxonomie und zum Status des Kap-Papageis. Papageien 18 (4): 130-135. Arndt-Verlag, Bretten. Hoppe, D. und P. Welcke (2006): Langflügelpapageien. Ulmer-Verlag, Stuttgart. Perrin, M.R. (2002): Cape Parrots and Yellowwood Trees. Psittascene, 50: 14. Seitre, R. (2001): Der Kap-Papagei - Afrikas größter Papagei in Gefahr. WP-Magazin 7 (6): 20 - 25. Wirminghaus, J.O. (1994): Freilandbeobachtungen an Kap-Papageien. Papageien 7: 252 -256. |