Kongopapagei | (Poicephalus gulielmi) |
Ernährung: |
Autor: Hans Troiza. Alle Texte und Fotos sind Eigentum der jeweiligen Autoren und dürfen nur mit deren Genehmigung veröffentlicht werden. |
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Wie bei den meisten Papageien ist die Zucht dieser Vögel nicht schwer,
wenn man ein etwa 3-jähriges, harmonisierendes Paar hat und es separat untergebracht ist.
Erwachsene Tiere sind ziemlich scheu, entziehen sich bald dem Betrachter, klettern lieber
und scheinen sich ihre Bewegungen erst zu „überlegen“. Die Balz ist unspektakulär. Die Paarung ist kaum zu beobachten. Beide halten sich sehr viel im Innenraum und Nistkasten auf. Das bewog mich ihnen einen Querkasten zu geben, damit das Männchen seine Aufpasserrolle im vorderen Teil übernimmt und das Weibchen im hinteren Teil ungestört brüten kann. Bei Nistkastenkontrollen wirft sich das Weibchen, trotz großer Angst, lieber rücklings auf das Gelege und versucht zu beißen, als es zu verlassen. Das Gelege besteht aus 2-4 Eiern. Ein Ei ist 35mm mal 28,5mm groß. Die Brutzeit dauert 27-28 Tage, Nestlingszeit etwa 74 Tage. Das Männchen, im Alter von knapp 3 Jahren, hatte nur 2 Eier von 4 befruchtet. Da das Weibchen älter ist, gab es vorher zwangsläufig unbefruchtete Eier. Zur Aufzucht verwendete das Paar wenig Eifutter, eher Brötchen, Keimfutter, Körner, Vogelmiere, Mohrrübe und Apfel. Bei Kontrollen verhielten sich die Jungen still und wenig ängstlich, so dass sie wie handzahme Vögel behandelt werden konnten. Nach dem Ausfliegen jedoch waren sie bald so scheu wie die Alttiere. Vor dem Umfärben ins Alterskleid sehen die Jungen auch sehr grün auf den Flügeln aus, was bei fehlenden Vergleichsmöglichkeiten zu Verwechslungen mit den anderen Unterarten führen kann. Nach dieser Brut gab es zweimal unbefruchtete Eier. Deshalb habe ich den Kasten verschlossen, denn Kongopapageien sind in der Lage das gesamte Jahr über in Brutstimmung zu sein. Nach hartnäckigen Nageversuchen sind sie endlich wieder zeitweise bei Licht, Luft und Sonne im Außenteil der Voliere zu beobachten. Wenn Sie unter der Rubrik „Berichte“ den Artikel über P.g.massaicus lesen, werde Sie einige Unterschiede im Verhalten und Aussehen der beiden Unterarten feststellen. |