Zunächst sollen die Bestandteile des heute eingesetzten Futters für Langflügelpapageien genannt werden.
Die Körnerfuttermischungen bestehen aus
40 - 50 % Kardi,
der Rest aus: Paddy-Reis, Weizen, Hafer, Buchweizen, Glanz,
verschiedenen Hirse, Kiefernsamen, ganz wenige
Sonnenblumenkerne.
Diese Körnerfuttermischung kann als Trockenfutter oder auch als Keimfutter angeboten werden,
wobei das Keimfutter ca. 4 bis 6 Stunden gewässert wird, danach wird es gut gewaschen und anschließend
für 24 Stunden zum Keimen in einem Sieb oder einem Tuch gelagert, bevor es verfüttert wird.
Obst und Gemüse gehören in einem separaten Napf zur täglichen Futtergabe dazu.
Basis dabei sind Golden-Delizius-Äpfel, Möhren/Karotten, roter Paprika, die unbedingt täglich gegeben
werden sollten. Dazu können fast alle Früchte angeboten werden, die jahreszeitlich zur Verfügung stehen:
Weintrauben, Hagebutten der Hundsrose, Mais, Orangen, Gurken, Erbsen, Salat, Pfirsich, Trockenobst, Feigen,
Kiwi, Rote Bete, Feuerdorn, Ebereschen, Vogelmiere, Löwenzahn und vieles andere mehr. Nicht jeder Papagei
liebt alle diese Obst- und Gemüsesorten. Die verschiedenen Farben, Formen und die unterschiedliche
Konsistenz stimulieren und beschäftigen ihn.
Obst und Gemüse sollen das ganze Jahr über den Volierenvögeln zur Verfügung stehen, damit es nie zu Vitaminmangel
kommt, denn trockene Körner bieten nur bedingt ein paar wenige Vitamine.
Zur Erhöhung des pflanzlichen Eiweißanteils in der Papageiennahrung besonders vor der Brutsaison hat sich die
Gabe von Taubenfutter bewährt, das vorwiegend aus Leguminosen besteht: Erbsen, Bohnen, Wicken, dazu Mais,
Weizen, Hafer und andere Saaten. Diese Körnermischung wird 24 Stunden eingeweicht, etwa 15 Minuten "al dente"
gekocht und dem täglichen Futter in der Obst- und Gemüseschale beigefügt.
Die gelegentliche Versorgung mit tierischem Eiweiß erzielt man durch die Gabe von Eifutter verschiedener Anbieter,
das zusätzlich noch mit Hüttenkäse gemischt werden kann.
Foto: Stefan Behrens
Mineralstoffe, Kalk und Vitamine müssen unseren Papageien 2 bis 3 mal wöchentlich gegeben werden, damit
das Nahrungsangebot komplett ist. Grit-Steine, die die Papageien in ihrem Muskelmagen zur besseren
Aufbereitung und Verdauung des Futters benötigen, sollten in einem speziellen Behälter immer zur Verfügung
stehen. Die im Handel erhältlichen Mineralblöcke sind optimal rezeptiert und bieten darüber hinaus etwas
Beschäftigung für die Papageien.
Seit einigen Jahren gibt es nun auch Pellets für Papageien, die ganz sicher ein ausgeklügeltes
Mischungsverhältnis all der Bestandteile haben, die die Ernährungsforscher für richtig und wichtig
erachten. Farblich unterschiedlich oder einheitlich eingefärbt, in verschiedenen Formen als Sternchen
oder Herzchen oder sonst wie gestaltet, oder einfach als kleine flache Drops werden sie von vielen Firmen
angeboten. Ganz sicher eine gute Idee, aber mögen wir Menschen eigentlich immer und jederzeit Astronautennahrung? -
Auch wenn sie sicherlich optimal rezeptiert ist?
Ein interessantes Futterangebot für Papageien ist ein getrockneter Fruchtmix aus echten Früchten und/oder
Beeren, wenn sie wirklich aus der Natur kommen und nicht künstlich hergestellt wurden. Die Qualitäten und
Mischungen sind sehr unterschiedlich, und es sollte erst einmal nur mit kleinen Portionen ausprobiert
werden, inwieweit sich der eigene Senegalpapagei dafür interessiert, denn sie sind in der Regel nicht gerade billig. |